Seit nun gut 20 Jahren dient das Handy nicht mehr nur als Telefon. Inzwischen sind Smartphones nicht nur tägliche, sondern eher stündliche Begleiter. Was uns in vielen Lebenslagen schneller und produktiver macht, birgt aber auch Schattenseiten.

Genau um diese Schattenseiten geht es heute. Was ich gerne vorwegnehmen möchte, ist, dass es wissenschaftliche Belege gibt, die aufzeigen, dass digital detox zu mehr Stress führt. Und da es meine Aufgabe ist, Dich von Stress zu befreien, werde ich Dir nicht vorschreiben, Dein Handy zu verkaufen und ab sofort wieder in der „Steinzeit“ zu leben.

Was ich aber möchte, ist, dass Du lernst und ausprobierst, welche Funktionen Deines Smartphones unser Projekt fördern und welche es hemmen. Bevor wir starten, über die Sinnhaftigkeit diverser Apps zu philosophieren, schau Dir bitte Deine Bildschirmzeiten an.

Anleitung Apple:

Gehe auf Einstellungen und dann auf den Menüpunkt Bildschirmzeit. Hier kannst Du unter dem Balkendiagramm auf „Alle Aktivitäten anzeigen“ tippen und die wöchentliche Ansicht auswählen. Durch Wischen kannst Du auch die Bildschirmzeit der Vergangenheit in Erfahrung bringen.

Anleitung Android:

Bei den Einstellungen tippst Du auf den Punkt „Digitales Wohlbefinden und Kindersicherung“. Auch hier kannst Du die wöchentlichen Bildschirmzeiten miteinander vergleichen. Ich möchte offen und ehrlich mit Dir sein. Meine persönliche Bildschirmzeit am Smartphone beträgt im Schnitt täglich zwischen 3 und 4 Stunden. Und das ist NUR die Zeit am Smartphone. Das ist doch erschreckend, oder!? Was mich aber noch nachdenklicher stimmt, ist die Tatsache, dass die meiste Zeit für Dinge verstreicht, die mir keinen Mehrwert bieten und lediglich dem Konsum dienen. Damit kommen wir nun auch zum eigentlichen Thema. Welche Funktionen und Apps bieten uns Mehrwert und welche rauben uns lediglich Lebenszeit?

Um nun in Aktion zu kommen:

Entsperre Dein Smartphone und schau Dir jede einzelne App an.
Entscheide bei jeder App aus dem Bauch heraus, ob Du diese App erstens nutzt und zweitens, ob sie Dir einen Mehrwert bietet.
Wenn Du sie nicht nutzt oder keinen Mehrwert bietet oder Dir sogar Zeit raubt – lösche sie.

Apps, bei denen Du nachdenken musst, ob Du sie brauchst, können in der Regel gelöscht werden.

Ein besonderes Thema sind Social Media Apps.
Instagram, Facebook, LinkedIn, Twitter usw. machen bei den meisten Menschen den wohl größten Teil der Bildschirmzeit am Smartphone aus.
Hinterfrage Deinen eigenen Umgang mit diesen Apps gründlich. Trittst Du wirklich mit anderen Menschen auf diesen Plattformen in Kontakt oder konsumierst Du lediglich irgendwelche Bilder und Videos?
Wenn Du merkst, dass Dir solche Apps lediglich Zeit rauben und wenig Mehrwert bieten, Du diese Apps aber aufgrund von einer Abhängigkeit nicht löschen kannst, limitiere die Bildschirmzeit für diese Apps.

Ich selbst habe für Instagram und Facebook zusammen ein Limit von 15 Minuten pro Tag hinterlegt und bin sehr glücklich damit. Diese 15 Minuten sind ein für mich vertretbarer Rahmen, und sollte ich innerhalb dieser Plattformen arbeiten, also aktiv posten, mache ich das von meinem Computer aus.

Gedanken, die ich heute gerne bei Dir anstoßen würde, sind:

Welche Apps bringen mir einen Nutzen?
Welche Apps will ich eigentlich gar nicht?
Wie viel Zeit erlaube ich mir für unnötigen Konsum?
Ich wünsche Dir nun viel Erfolg beim Aufräumen Deines Smartphones und beim Löschen von Apps, die Dir nur Zeit kosten.

Fazit

Das Ziel ist nicht, Dein Smartphone zu verteufeln, sondern es bewusst zu nutzen. Durch das Aussortieren von unnötigen Apps und die bewusste Begrenzung von Zeitfressern kannst Du wieder Kontrolle über Deine Zeit gewinnen. Es geht darum, Dein Smartphone so einzusetzen, dass es Dir im Alltag hilft, anstatt Dich zu beherrschen. Jede kleine Veränderung kann einen großen Unterschied machen – fang einfach an!


Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Aufräumen und viel Klarheit für einen bewussteren Umgang mit Deinem Smartphone.
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